o.T.

Videoinstallation
Loop, 4:45 min.
Andreas Drewer
2016

Räume erschließen

In der aktuellen Arbeit (o.T., in Produktion) geht es um das Eindringen in Räume, die zuvor anders definiert schienen. Jeder Fortschritt ist eine Form der Eroberung und Verdrängung, insofern es keine ungenutzten Räume gibt, sondern immer nur Räume, die von bestimmten Spezies oder Ideen bisher nicht erschlossen wurden.

Morsche oder kranke Bäume sind ideale Nistmöglichkeiten für Spechte, sie werden aber aus Sicherheitsgründen auf von Menschen genutzten Flächen gefällt. So sind die Spechte gezwungen, sich neue Räume zu erschließen. Wärmegedämmte Fassaden klingen für den Specht wie morsche Bäume und lassen sich entsprechend bearbeiten. Spechte hacken sich jedes Jahr eine neue Nisthöhle, die alten werden z. B. von Staren bezogen. Die Eingriffe in das dokumentarische Videomaterial spiegeln ihrerseits eine bestimmte Umgangsweise mit Veränderungen in der eigenen Umgebung.

Ein weiterer Bestandteil dieser Arbeit, die am Ende aus mindestens drei Modulen bestehen wird, ist ein glattgewaschenes, armdickes Stück Ast, in das ein roter Kippschalter eingebaut wurde. An einem Ende befindet sich ein Stromkabel mit Stecker. Schaltet man den Kippschalter ein, leuchtet er rot.


Installationsansicht, Oxygen (temporärer Raum), Dortmund .


Installationsansicht, Oxygen (temporärer Raum), Dortmund .

>
Ausschnitt der Eckprojektion des Videos