early days of animation
Videoskulptur
Loop, 6:44 min.
Andreas Drewer
2018
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht
Ausstellungssimulation
Die Videoskulptur „early days of animation“ basiert auf einem missglückten Download des gleichnamigen, bei YouTube eingestellten Videos, welches optische Spielzeuge wie z.B. Zoetrope (Wundertrommeln) aus der Sammlung von Werner Nekes animiert präsentiert. Der durch den Download entstandene Glitch (der ersten ca. anderthalb Minuten) hat jegliche Gegenständlichkeit des Ausgangsmaterials ausgelöscht, geblieben ist einzig der Rhythmus der animierten Bilder und eine Zoombewegung als Mittel zur Intensivierung des Eindrucks. Das vom Bildschirm direkt „abgefilmte“ Material wurde vielschrittig digital bearbeitet, ohne aber weitere Bildinformationen hinzuzufügen oder den Rhythmus anders als in seiner Geschwindigkeit zu verändern. Eine spezielle Spiegelbox lässt eine skulpturale, rauschhafte Videomalerei entstehen. Diese Spiegelbox fungiert ihrerseits als optisches Spielzeug, zu dem sich der Betrachter aktiv verhalten muss, denn jede Perspektive verändert das Bild. Mal scheint das Bild dreidimensional im Spiegelraum zu schweben, mal sieht der Betrachter sich selbst tausendfach gespiegelt dabei zu, wie er eine endlose digitale Videosäule mit den Blicken hinabgleitet.
concept
The video sculpture "early days of animation" is based on a failed download of the video of the same name, posted on YouTube, which presents optical toys such as Zoetrope from the collection of Werner Nekes animated. The glitch created by the download (the first one and a half minutes) has wiped out any figuration of the source material, only the rhythm of the animated images and a zoom movement as a means of intensifying the impression remain. The material "filmed" directly from the screen was processed digitally in many steps, without however adding further image information or changing the rhythm other than in its speed. A special mirror box creates a sculptural, intoxicating video painting. This mirror box, in turn, functions as an optical toy to which the viewer must actively respond, because every perspective changes the picture. Sometimes the picture seems to float three-dimensionally in the mirror space, sometimes the viewer sees himself mirrored a thousand times as he slides down an endless digital video column with his gaze.